Mobile App: Trend-Marketinginstrument durch Smartphone-Boom
2,9 Millionen Schweizerinnen und Schweizer besitzen laut einer Comparis-Studie von Ende März 2012 ein Smartphone. Das entspricht 48 Prozent der hiesigen Bevölkerung. Verglichen mit den Zahlen von 2007 darf man von einem regelrechten Boom sprechen: Ende 2007 waren lediglich 3 Prozent der Bevölkerung im Besitz eines entsprechenden Geräts. Die Zahlen zeigen, welches Potenzial Mobile Apps als Marketing-Instrumente bieteten. Richtig vermarktet, können unzählige Personen damit erreicht werden. Die Fahrplan-App der SBB war im Sommer 2011 beispielsweise auf rund 1,5 Millionen Endgeräten installiert.
Richtig eingesetzt kann eine Mobile App für drei Sachen genutzt werden: zum Geld verdienen (Bezahl-Apps), für den Brandsupport oder für die Kundenakquise. Da es sich bei Apps um kleine Software-Programme handelt, haben sie im Gegensatz zu herkömmlichen Webseiten zahlreiche Vorteile: Sie können Daten lokal speichern, durch GPS den Standort des Nutzers erkennen, die Kamera und das Mikrofon des Smartphones als interaktive Elemente nutzen und sie können reichhaltiger gestaltet werden, z. B. mit 3D-Grafiken.
Mobile App: Nicht für alle sinnvoll
Durch den Erfolg der Smartphones ist mittlerweile fast jedes Unternehmen versucht, eine Mobile App zu lancieren. Dabei muss allerdings die Sinnfrage gestellt werden. Braucht eine Kehrrichtverbrennungs-Anlage wirklich eine solche Applikation, nur weil es «in» ist? Oder verschleudert man in diesem Fall nur Zeit und Geld? Eine App zu haben ist nett, doch muss sie ja schliesslich auch heruntergeladen werden. Und da liegt der Hund begraben: Mobile Apps können noch so gut aufgemacht sein, wenn das Thema den Konsumenten nicht unter den Nägeln brennt, dann ist der Misserfolg vorprogrammiert. Es sei denn, es gelingt ein Marketing-Coup, zum Beispiel mit einem kreativen Spiel oder ähnlichem.
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